FINE Mediadaten

DIE FINE-VERKOSTUNGEN

Das FINE-Verfahren

Wir glauben, dass der Geschmack zwar subjektiv ist, dass wir als erfahrene Verkoster und in kontrollierten Umgebungen aber dennoch gut begründete und klar formulierte Urteile über Wein geben können.

Als aufgeklärte Connaisseurs wissen wir, dass Punktebewertungen nicht objektiv sind, also keine reale »Substanz« im Wein bezeichnen. Sie sind aber auch nicht völlig subjektiv. In der FINE sind sie immer Ausdruck einer Wechselbeziehung von Wein und Verkoster. Deshalb veröffentlichen wir immer den Namen des jeweiligen Verkosters. Als neuer Leser werden Sie nach ein paar Heften die jeweiligen Unterschiede und Vorlieben unseres Teams einzuschätzen wissen. 
FINE ist keine akademische Publikation, sondern will Freude am Weingenuss vermitteln. Deshalb fließen auch emotionale Elemente und stilistische Vorlieben mit ein, zudem schätzen wir den gelungenen sprachlichen Ausdruck. Besonders erkennen wir Weine an, die versuchen, ihren Ursprung zum Ausdruck zu bringen, und naturnah oder gar biologisch erzeugt werden. Weltanschauliche Scheuklappen sind uns allerdings fremd. Auch deswegen verkosten wir, wenn die Situation es erlaubt, vorzugsweise blind.

Unsere Bewertungen sind nicht absolut, sondern spiegeln den Kontext einer jeden Verkostungssituation wider. Wenn wir in einer Vertikale von Château Petrus einen kleinen Jahrgang mit 92 Punkten und in einer anderen Situation einen Merlot aus der Maremma mit der gleichen Punktzahl bewerten, dann heißt das nicht, dass diese Werte gleichwertig sind. Darüber hinaus sind wir der Auffassung, dass Scoring und schriftlicher Kommentar nur gemeinsam ein Ganzes bilden.

Um die subjektive Sicht eines Einzeltesters zu ergänzen, bemühen wir uns, wenn es irgend geht, um das Urteil eines Verkostungspanels. Bei diesem Urteil wird bei jedem Wein die jeweils höchste und niedrigste Note gestrichen und ein Durchschnittswert gebildet. Dieses Urteil wird als Vergleichsergebnis des FINE-Panels (FP) notiert.

Wir erkennen an, dass sowohl der Wein als auch der Verkoster »lebendig« sind. Weine können von Flasche zu Flasche und von Woche zu Woche variieren. Verkoster haben unterschiedliche Tagesformen, Stärken oder Schwächen. Immer geht es uns um den Augenblick des Verkostens; Einschätzungen zum Potenzial fließen lediglich in den Begleittext ein, nicht in die Bewertung selbst.

Auch in FINE werden Sie wenige Weine mit einem niedrigen Scoring finden. Das hat nichts mit der Nivellierung von Grundsätzen zu tun, sondern weil wir um Ihre kostbare Zeit wissen und der Auffassung sind, dass jeder Wein, der in FINE vorgestellt wird, es auch wert sein muss. Das kann bei einem hinreißenden Müller-Thurgau aus Bad